Entstehung einer Leukämie

Ursache einer Leukämie ist eine Störung der Produktion blutbildender Zellen im Knochenmark. Da alte Blutzellen irgendwann absterben und aus dem Blutkreislauf entfernt werden, müssen entsprechend viele Zellen neu in die Blutbahn gelangen, um die Funktionalität aufrechtzuerhalten. Diese werden im Knochenmark von Stammzellen produziert.

Leukämie und die Bildung von Blutzellen

Bei einer Leukämie ist die normalerweise streng regulierte und kontrollierte Bildung von Blutzellen gestört. Durch Veränderungen bestimmter Gene, so genannter Mutationen, können sich die nicht ausgereiften blutbildenden Zellen des Knochenmarks unkontrolliert vermehren, ohne dabei auszureifen. Normalerweise geht eine Zellvermehrung mit einer zunehmenden Ausreifung einher. Die Entstehung einer Krebszelle ist dabei ein multifaktorieller Prozess, der auf einem Zusammenspiel verschiedener Veränderungen des Erbguts beruht.

Bei einer lymphatischen Leukämie betreffen die genetischen Veränderungen Zellen, aus denen sich bei weiterer Ausreifung lymphatische Zellen, also Lymphozyten und NK-Zellen bilden. Bei einer myeloischen Leukämie sind es Vorläuferzellen der Granulozyten, die sich unkontrolliert teilen.

Akute Leukämie

Die Zellen, die bei einer akuten Leukämie entarten, sind nur sehr wenig ausgereift, also frühe Stadien der Blutbildung. Sie unterscheiden sich stark von normalen Zellen und können, wenn sie in die Blutbahn abgegeben werden, die ihnen eigentlich zugedachten Aufgaben nicht erfüllen. Aus diesem Grund treten bei der Entstehung einer akuten Leukämie sehr schnell starke Symptome wie Fieber auf und die Krankheit schreitet schnell fort. Man unterscheidet bei einer akuten Leukämie, je nachdem, welche Zellen betroffen sind, eine akute lymphatische und eine akute myeloische Leukämie.

Chronische Leukämie

Die chronische Leukämie ist durch ein langsames Fortschreiten mit einer nur gering ausgeprägten Symptomatik gekennzeichnet. Grund dafür ist, dass bei einer chronischen Leukämie Zellen des blutbildenden Systems entarten, die in ihrer Entwicklung bereits relativ weit fortgeschritten sind. Sie haben schon einige allgemeine Funktionen eingebüßt und sich zunehmend auf ihre spätere Aufgabe hin spezialisiert. Die endgültige Ausreifung der Zellen findet aber nicht statt, so dass auch sie in einem noch unreifen Stadium in die Blutbahn gelangen. Sie sind aber normalen Zellen deutlich ähnlicher als die veränderten Zellen einer akuten Leukämie. Auch bei einer chronischen Leukämie können zwei Formen unterschieden werden, die chronische lymphatische und die chronische myeloische Leukämie.

Risikofaktoren

Für eine Leukämie sind bestimmte Risikofaktoren bekannt, die ihre Entstehung begünstigen. Dazu zählen vor allem radioaktive Strahlung und Röntgenstrahlen, bestimmte chemische Substanzen (z. B. Lösungsmittel wie Benzol und Zytotstatika) und bestimmte Viren (HTL-Viren I und II).

Lydia Köper

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